USA

Verliebt in New Orleans!

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Nach einem heißen Miami ging es jetzt in eine noch viel heißere Stadt. Aber nicht nur wegen der hohen Temperaturen von bis zu 39° C, sondern auch wegen der starken Vibes, die man förmlich in jeder einzelnen Straße spüren kann. Was macht eine Stadt eigentlich so besonders und anziehend? Schon seit vielen Jahren wollte ich unbedingt hierher und wusste eigentlich gar nicht so genau warum. Endlich ging dieser Traum in Erfüllung und eins kann ich schonmal vorwegnehmen: Diese Stadt ist anders als alle anderen Städte auf dieser Welt!

New Orleans – auch NOLA genannt – ist nicht nur bekannt für unverwechselbaren Jazz, sondern auch für eine außergewöhnliche Restaurant- und Kultur-Szene. Ich habe diese Stadt viel zu kurz kennengelernt, aber das reichte völlig aus, um sich Hals über Kopf in diese facettenreiche und atemberaubende Metropole am Mississippi zu verlieben.

Warum? Weil…

Es ist so frenchy!

Das French Quarter erstreckt sich zwar nur über 6 x 13 Blocks, aber die haben es in sich! Man kann hier fünf Stunden mit Essen, Shoppen und Sightseeing verbringen und hat praktisch nichts gesehen. Neben der besonderen Architektur gibt es unzählige Cafés und Restaurants, sowie Shops, das Visitor Center, den kleinen Park namens Jackson Square und ein paar Meter weiter kann man mit einem Eis am Mississippi entlang schlendern.

Es ist so trendy!

In New Orleans zählt Individualismus! Die coolsten Frauen tragen perfekt kombinierte Vintage-Kleidung. Besonders im French Quarter kann man Stunden damit verbringen, ausgefallene Klamotten, Schmuck und Accessoires wie Taschen oder Sonnenbrillen durchzustöbern.

Es ist so vintage!

New Orleans Vintage

Alles, was man sich an alten und vergessenen Dingen vorstellen kann, findet man in diesen Trödel-Geschäften. Alte Bücher, Fotos, Schmuck, Bilder, Zeitschriften, Deko-Artikel jeglicher Art und natürlich auch Kleidung sind zum Teil bis unters Dach dieser Läden gestapelt. Hier kann man tolle, ausgefallene Schnäppchen machen.

Es ist so friedlich!

Obwohl es eine sehr touristische Stadt ist, gibt es so gut wie keine Hektik. Am Jackson Square kann man sich im Schatten von einem der vielen Straßenkünstler porträtieren lassen. Wer Ruhe sucht, kann zum Beispiel im City Park im Morning Call Café bei leckeren Beignets und Café au lait die Seele baumeln lassen.

Es ist so retro!

Besonders im French Quarter fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Viele Gebäude sind perfekt erhalten und versprühen einen unwiderstehlichen Charme. Mit Streetcars, z. B. der St. Charles Avenue-, der Canal Street- oder Riverfront- Bahnlinie  kann man auch bequem andere Stadtteile und Sehenswürdigkeiten von New Orleans kennenlernen.

Es ist so jazzy!

New Orleans Jazz Straßen

In New Orleans dreht sich alles um Musik. Junge Künstler verdienen sich auf den Straßen etwas dazu, in vielen Restaurants gibt es abends klasse Jazz-Musik (z. B. auf der Frenchmen Street) und wem das noch nicht ausreicht, kann sich auf einem der zahlreichen Festivals austoben oder im House of Blues bei einem aufregenden Gospel Brunch frühstücken.

Es ist so böse!

New Orleans Horror

Magie liegt in der Luft. Hier dreht sich alles um Vodoo, Zauber und Rituale. Wer sich sein Schicksal nicht von einem der vielen Wahrsager aus der Hand und aus den Karten lesen lassen möchte, kann seinen Liebsten zu Hause ein feuriges und gemeines Souvenir mitbringen. Besonders in den Shops im French Quarter kann man sich mit gruseligen Artikeln eindecken.

Es ist so verletzlich!

New Orleans Häuser

Der Hurricane Katrina ist zwar bereits acht Jahre her, aber die Spuren dieser Naturkatastrophe sind an vielen Stellen immer noch sichtbar. Ein Großteil der Häuser in New Orleans hat über 7m im Wasser gestanden. Einige befinden sich noch in dem Zustand von damals und sind nicht mehr aufgebaut worden.

Es ist so anders!

New Orleans Friedhof

Ob riesige Friedhöfe mit monströsen Gruften, Koy-Karpfen, die auf dem Pflaster zu schwimmen scheinen oder Suchanzeigen von Personen, die einen – am Laternen-Mast klebend – mit durchdringendem Blick zu fixieren scheinen – New Orleans hebt sich in vielerlei Hinsicht mit einer außergewöhnlichen Vielfalt und Einzigartigkeit extrem von anderen Städten ab.

Es ist so durchgeknallt!

New Orleans Feiern

Nördlich des Jackson Square befindet sich die touristische Partymeile Bourbon Street. Sie ist berühmt für ihre Clubs, Bars und Souvenir-Shops sowie verrückte Straßenkünstler und -Musiker. New Orleans ist übrigens eine der wenigen Städte in den USA, in der man sich mit Alkohol (im Becher) auf der Straße aufhalten darf.

Es ist so yummie!

Wenn man in New Orleans eines exzessiv betreiben sollte, ist es essen gehen! In dieser Stadt gibt es derart viele Restaurants, dass man etwa zwei Jahre bräuchte, um jedes einzelne kennenzulernen. Hier ein paar meiner Highlights:

Essen New Orleans The Three Muses

>> THE THREE MUSES

Ein kleines Restaurant auf der Frenchmen Street. Gulf Tuna Spring Rolls mit mariniertem, rohem Thunfisch und Wassermelonen-Ponzu-Sauce und Birds Nest Shrimp Salat mit Angel Hair Pasta. Dazu ein weißer Kung Fu Girl Riesling aus 2011. Täglich wechselnde Live-Jazz-Musik in gemütlicher Atmosphäre. Einfach super!

COOP’S PLACE <<

Das Restaurant auf der Decatur Street im French Quarter hat nicht nur eine coole Atmosphäre, sondern auch deftige und richtig spannende Gerichte. Shrimps gemischt mit grünem Reis und einem großen Stück Fleisch sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber definitiv einen Versuch wert!

>> enVie

Cooles Café auf der Decatur Street. Leckere Kuchen und Snacks sowie eiskalte Getränke und Kaffees in allen Größen und Geschmacksrichtungen. Super Atmosphäre und draußen ein toller Platz, um zu relaxen und Leute zu beobachten.

New Orleans Cafe En Vie

Probieren sollte man sie im alteingesessenen, legendären Café du Monde auf der Decatur Street. Gibt’s im Dreierpack und sind lecker!

Man sagt, wer in New Orleans ist, muss Beignets probiert haben! Das sind frittierte Quarktaschen, bestäubt mit Puderzucker.

Unterkunft

B&B Chez Palmiers New Orleans
>> Chez Palmiers *<<

Eigentlich sollte es ein Bed & Breakfast sein, aber irgendwie ist das gemütliche Zuhause zweier Männer in einem Haus mit Pool und Garten in der Nähe des French Quarter. Mein Schlafzimmer mit Himmelbett hieß „Blah Blah Room“ für 85 US $/Nacht. Tolles Frühstück und extrem nette und hilfsbereite Gastgeber. (* Partner-Link zu Booking.com)

Weitere Reisetipps für New Orleans:

  • Zeitplanung: Wer nach New Orleans reisen möchte, sollte mindestens 4-5 Tage einplanen, um diese großartige Stadt und Umgebung in Ruhe auf sich wirken lassen zu können!
  • Flughafen-Transfer: Zum Pauschalpreis (sog. Flatrate) für 33 US $ kommt man mit dem Taxi vom Flughafen in etwa 30-45 Minuten ins French Quarter. Einen Shuttle-Bus für 20 US $ gibt es auch, der allerdings nur bestimmte Hotels anfährt.
  • Sehenswert: Sind auch das Nobelviertel Garden District und der Warehouse & Art District. Im letzteren befindet sich auch eines der Top 20 Restaurants namens Cochon. Des Weiteren kann man sich in den vielen Parks, Kunstgalerien, Theatern und Kirchen die Zeit vertreiben. Auch Flohmärkte sind eine willkommene Abwechslung.
  • Umgebung: Wer in New Orleans ist, sollte auch unbedingt eine Tour in die Sümpfe Louisianas einplanen. Ein Besuch der Plantations ist ebenso empfehlenswert. Touren hierzu gibt es massenhaft und kann man kurzfristig buchen.
  • Essen: Neben Beignets sollte man auch einmal Grilled Oysters (Austern) ausprobieren.
  • Links: Hilfreiche Tipps findet man auf der New Orleans Official Tourism Webseite.

Als Frau alleine?

Ganz ehrlich: Diese Stadt muss man zu zweit erleben! In den tollen Restaurants essen und Live-Musik genießen, in der Frenchmen Street ein Tänzchen wagen, verrückte Klamotten in den Vintage-Shops ausprobieren und mit den Streetcars die vielen unterschiedlichen Viertel der Stadt erkunden – das alles macht alleine nicht so viel Spaß wie zu zweit.

Ein anderer Punkt ist das Thema Sicherheit. Viele sichere Viertel liegen in unmittelbarer Nähe zu den Ghettos und es laufen einem auch z. B. im French Quarter immer wieder deutlich erkennbare Drogenabhängige über den Weg. Daher sollte man abends nicht alleine durch die Straßen laufen und besser ein paar Dollar z. B. für eine Fahrrad-Rikscha ausgeben.

Geschrieben von
Ute Kranz

Als Gründerin und Inhaberin dieses Reiseblogs teile ich seit 2013 meine Begeisterung fürs Reisen und eine bewusste Lebensgestaltung. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich zudem verstärkt mit gesellschaftlich relevanten Themen.

4 Kommentare

  • Ich war vor 2 Jahren auch dort und fand es einfach spektakulär, wollte gar nicht schlafen gehen. Den Warehouse District kann ich auch wärmstens empfehlen. Und wenn man ohne Frau unterwegs ist, lohnt es sich, auf der Bourbonstreet auszugehen ;))

  • Ich war vor 2 Jahren auch dort und fand´s fantastisch, wollte gar nicht schlafen gehen. Den Warehouse District kann ich auch empfehlen. Und wenn man nur mit Freunden (also ohne Frauen) dort ist, lohnen sich Abende auf der BOurbonstreet! :))

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