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Workation – Vor- und Nachteile eines neuen Lebensmodells

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Workation Erfahrungsbericht - Reisemagazin Bravebird

An einem fernen Ort arbeiten, an dem man gleichzeitig Urlaub machen kann, hört sich für viele Menschen sehr verlockend an. Gerade seit Corona setzt sich das Homeoffice immer mehr durch und warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und das bisherige Wohnzimmer im verregneten Deutschland gegen Sonne, Flip Flops und Strandbar austauschen?

Für die, die sich ein wenig auskennen, ist dieses Modell nicht neu. Schon vor etwa acht Jahren riefen die Digitalen Nomaden dazu auf, ihnen nach Bali oder Chiang Mai zu folgen und gemeinsam in chilligen Co-Working-Spaces vor dem Laptop zu sitzen; ab und zu an einem Flat White nippend. Während diese seinerzeit lautstarken Stimmen verebbt sind, haben sich neue Trends etabliert, aber dazu mehr in einem der nächsten Artikel.

Workation Definition - Vor- und Nachteile - Magazin Bravebird

Wie definiert man eine Workation?

Eine Workation ist weder zeitlich noch räumlich festgelegt. Sie kann überall auf der Welt stattfinden und drei Tage oder drei Jahre dauern. Durch diese immense Vielfalt lassen sich nicht alle der unten genannten Vor- und Nachteile verallgemeinern. Daher stellen sie in erster Linie meine persönliche Einschätzung auf der Basis meiner Erfahrungen dar.

Die größten Unterschiede in der Umsetzung liegen in diesen Aspekten:

  • Reiseart: Allein, als Paar, mit Kind(ern) oder in Gruppe
  • Beruflicher Hintergrund: Selbstständig oder angestellt
  • Budget: Low Budget bis Luxus oder bezahlt vom Arbeitgeber
  • Reiseziel: Erholungsort (Insel, Berge), Metropole oder Deutschland
  • Intention: Selbst-/Sinnfindung, beruflicher Auftrag
  • Dauer: Wochenende, Monat oder längerer Zeitraum
  • Alter: Andere Bedürfnisse und Erwartungen

Meine Zielsetzung bei der Workation

Bereits 2014 hatte ich Wohnung und Job gekündigt, um mich auf die Suche nach einem für mich passenden Lebensmodell zu begeben. Mit der Möglichkeit ortsunabhängig zu arbeiten, experimentiere ich seither mit Situationen, Orten und Unterkünften, die ein modernes und nachhaltiges Leben ermöglichen. Ich kann hier schonmal vorwegnehmen, dass dies überraschender Weise alles andere als einfach ist.

2021 habe ich dann damit begonnen, langsam reisend in Ferienwohnungen in Europa zu leben; nicht für ein oder zwei Monate wie in den vergangenen Jahren, sondern kontinuierlich für einen längeren Zeitraum. In einer lauten Großstadt wie Köln fühle ich mich nicht mehr wohl und suche daher einen anderen geeigneten Ort, der mir eine für mich passende Lebensqualität bietet.

Workation in Deutschland - Tipps und Erfahrungen - Reisemagazin Bravebird
Eine der wenigen, stylisch eingerichteten Ferienwohnungen bisher… hier in St. Goar

Die Vorteile einer Workation

Wer nach dem Begriff im Internet sucht, wird in der Regel schwärmende Beiträge zu diesem Thema finden. Hierbei ist zu bedenken, dass die meisten Seiten, Magazine und Personen in irgendeiner Form Geld damit verdienen, diesen Trend schmackhaft zu machen (Bücher, Coachings etc.); oder sie berichten darüber, ohne es je selbst ausprobiert zu haben.

Eine Workation hat zweifellos viele gute Seiten; ich möchte mich hier jedoch eher auf die kritischen Aspekte konzentrieren, die in den meisten Artikeln über das Thema zu kurz kommen. Vorteile sind zum Beispiel:

  • Tapetenwechsel: Für Selbstständige und Kreative eine gute Gelegenheit, auf andere Gedanken zu kommen und neue Inspiration zu finden.
  • Freie Zeiteinteilung: Während man im Homeoffice zu Hause vielleicht von 9-17 Uhr stupide am Schreibtisch sitzt, möchte man im Reiseland vielleicht lieber morgens am Strand spazieren, danach in einem Café frühstücken und arbeitet dann von 11-16 Uhr sowie später nochmal von 20-23 Uhr.
  • Mehr Wohlbefinden: Es macht zweifelsohne einen Unterschied, ob man acht Stunden am Schreibtisch mit Meer- oder Bergblick verbringt oder draußen nur auf triste, düstere Wolken schaut. Gerade der deutsche Winter kann für schlechte Laune sorgen.
  • Neue Kontakte: Besonders allein unterwegs lernt man neue Menschen oder Einheimische kennen, was ebenfalls eine willkommene Abwechslung sein kann. Auch Co-Working-Spaces am Reiseort (sofern vorhanden) bieten sich hierfür an.
  • Selbstfindung und Selbstbewusstsein: Gerade alleine in einer fremden Umgebung sozusagen einfach in ein anderes Leben zu schlüpfen kann emotional und für die persönliche Entwicklung sehr bereichernd sein.
  • Kollegialität: Wer mit anderen Kolleg:innen unterwegs ist, hat hier die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und das kann wiederum zur Verbesserung des Arbeitsklimas führen.
  • Reisekosten absetzbar: Als Selbstständige:r lässt sich die Workation im Reiseland evtl. absetzen (bitte StB:in fragen).
Workation in Deutschland - Tipps und Erfahrungen - Reisemagazin Bravebird
Nicht jeder Tag ist fantastisch.

Die Nachteile einer Workation

Nachdem ich mich nun im fünften Workation-Monat befinde, musste ich inzwischen feststellen, dass es auf Dauer nicht das richtige Modell für mich ist. Hier sind die Aspekte, die den Traum einer Workation ein wenig verblassen lassen (können):

  • Hohe Kosten für Selbstständige: Einen Kurzurlaub in der Sonne mit Arbeit verbinden lässt sich vielleicht noch schönrechnen; für einen monatlichen Aufenthalt sieht es hier schon anders aus. In den Niederlanden z. B. kann man für 1.250 Euro monatlich gerade mal einen ausgebauten Wohnwagen auf einer Wiese mieten und auch in anderen Ländern sieht es nicht wesentlich besser aus. Wer bei AirBnb mietet, muss bedenken, dass nicht nur der Vermieter eine Gebühr an das Unternehmen zahlen muss, sondern auch man selbst als Mieter. Leider das Privileg eines (zu) mächtigen Unternehmens. Wer eine voll ausgestattete Ferienwohnung mit Küche & Co. sucht, wird je nach Reiseland mit mindestens 700 Euro monatlich rechnen müssen plus Reisekosten plus Verpflegung etc. Ein teures Vergnügen, das ich in diesem Artikel im Detail aufgeschlüsselt habe.
  • Lebensqualität in Ferienwohnungen: Die Auswahl an bezahlbaren Ferienwohnungen mit guter Ausstattung und nettem Ambiente in guter Lage unter 1.000 Euro im Monat ist extrem mager. Für eine Einzelperson ist das schon sehr viel! Die einfallslose Billo-Ikea-Ausstattung hängt mir persönlich zum Hals raus und viele FeWos sind darüber hinaus unfassbar hässlich eingerichtet, wodurch ich oft mehrere Tage nur mit der Suche verbringe. Und natürlich können auch Ferienwohnungen mit attraktiver Einrichtung z. B. eine zu harte Matratze haben, was (wie bei mir gerade) schlaflose Nächte und geräderte Tage zur Folge haben kann.
  • Workation im Ausland vs. Klimaschutz: Mal eben zu fünft für ein paar Tage nach Malle fliegen, nur weil das Wetter in Deutschland gerade schlecht ist und die Flüge billig sind, hört sich zwar cool an, ist aber im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels tatsächlich problematisch. Unter Umwelt- und Klimagesichtspunkten sollte man diesen Trend daher meines Erachtens kritisch hinterfragen.
  • Not social in Metropolen: Die Buchung von nicht offiziellen Ferienwohnungen in Großstädten mit akuter Wohnungsnot ist über AirBnb leider immer noch möglich. Wer seine Workation sozial nachhaltig gestalten möchte, müsste daher von diesen Städten Abstand nehmen und sich auf ländlichere Gegenden beschränken. Orte mit geringer oder schlechter Infrastruktur können hingegen deprimieren, frustrieren und langweilen.
  • Es erfordert hohe Disziplin! Vom Urlaubsmodus in den Arbeitsmodus zu wechseln ist wahrscheinlich für die meisten extrem schwierig. Ständig sagt einem eine innere Stimme, dass man jetzt doch lieber am Strand wäre, sich gern im Meer abkühlen oder noch ein Getränk an der Bar bestellen würde. Oder bei diesem tollen Schnee diese eine Bergwanderung machen müsste. Jetzt ist man schonmal an diesem besonderen Ort und soll arbeiten? Wer nicht diszipliniert ist, wird hier möglicherweise scheitern oder eine Aufschieberitis entwickeln.
  • Einsamkeit: In einer Ferienwohnung irgendwo in der Welt allein zu wohnen ist eine der kontaktärmsten Reisearten. Wer sich nicht gut allein beschäftigen kann, mental nicht gefestigt ist oder nicht gerne auf andere zugeht, kann hier extrem unangenehme Gefühle entwickeln; besonders, wenn Probleme auftreten oder man z. B. krank wird.
  • Nicht jeder Ort macht produktiv: Besonders die sensitiveren Menschen werden mir hier zustimmen, hoffe ich zumindest. Jeder Ort hat andere Vibes; an einem ist man wahnsinnig inspiriert und produktiv, an einem anderen wiederum total blockiert. Auch, wenn man davon im schönen Schein der sozialen Medien wenig mitbekommt – man fühlt sich nicht an jedem Ort automatisch wohl und geborgen. Ich war bereits an vielen Orten, die eine Art Fluchtreflex ausgelöst haben und das ist äußerst unangenehm.
  • Kolleg:innen müssen keine Freunde werden: Ja, so eine Workation kann eine gelungene Teambilding-Maßnahme sein. Wer jedoch schonmal z. B. mit einer guten Freundin oder einem guten Freund verreist ist, wird möglicherweise festgestellt haben, dass das schon etwas anderes ist als sich nur gelegentlich mal zu treffen. Da kommen Eigenheiten und Charakter-Eigenschaften zutage, die man vielleicht lieber nicht so genau kennengelernt hätte. Auf meinen Pressetrips habe ich zudem häufig erlebt, dass besonders liierte Männer nach ein paar Drinks ungern allein auf ihr Zimmer gehen wollen – und auch das kann später für Zündstoff sorgen. Der Schuss kann hier also u. U. auf vielfältige Weise nach hinten losgehen.
  • Nachhaltig leben eher schwierig: Viele von uns mosern zwar über zu wenig Klima- und Umweltschutz in Deutschland, aber im Vergleich zu anderen Ländern funktionieren viele Dinge bei uns schon recht gut. Wenn ich mich z. B. vegan und pestizidarm ernähren möchte, ist das in vielen Ländern extrem schwierig bis unmöglich – und somit ggf. ein K.O.-Kriterium. Auch plastikarm einkaufen ist u. U. deutlich erschwert, Mülltrennung oder Recycling manchmal gar nicht erst vorhanden.
  • Rastlosigkeit: Bei längeren Aufenthalten kann sich eine gewisse Unruhe einschleichen, weil man häufig damit beschäftigt ist, wie es weitergeht, was man sich für den nächsten Aufenthalt wünscht usw.
  • Minimalismus muss man mögen: Gerade, wenn man sich in einer Ferienwohnung ein temporäres Heim eingerichtet hat, fehlt hier und da immer etwas, das man zu Hause gerne genutzt hat. Das können Kleinigkeiten sein, Deko oder Haushaltsgeräte, eine bestimmte Körperpflege oder was auch immer. Mir fehlt z. B. extrem das Vorhandensein von Blumen und Pflanzen in der Wohnung.
Workation = Work and Vacation - Ist das sinnvoll? - Reisemagazin Bravebird
Arbeiten an traumhaften Stränden klingt toll, aber dafür braucht es wahnsinnig viel Disziplin!

Warum ich mich nicht für eine mehrmonatige Workation eigne

In einer Ferienwohnung irgendwo an einem schönen Ort zu wohnen, verführt beinahe täglich dazu, Neues zu entdecken, irgendwohin zu fahren oder ausgedehntere Spaziergänge zu unternehmen. Im Bett oder auf der Couch mit dem Laptop zu arbeiten ist natürlich angenehm, nur ist man schnell abgelenkt. Vielleicht noch den Fernseher nebenbei laufen lassen und das Handy checken – und schon vergehen die Stunden, ohne dass man etwas Sinnvolles geleistet hat.

An dieses sehr angenehme Leben kann man sich schnell gewöhnen, aber ich für meinen Teil muss mir nach vielen Jahren eingestehen, dass ich mit diesem legeren Arbeitsmodus nichts wirklich Weltbewegendes mehr auf die Beine stellen werde. Zudem fehlt der Austausch und die gegenseitige Inspiration mit anderen, die einen anspornen und auf neue Ideen bringen.

Das Zusammensein mit Familie und Freund:innen ist außerdem etwas, das mir immer wichtiger wird. Gerade in Krisenzeiten wie Corona, Ukraine, Artenverlust usw. wurde mir das nochmal stärker bewusst und das würde mir übrigens auch als Paar so gehen. Regelmäßige Besuche in Köln sind daher für mich extrem wichtig. Und ich möchte keine großen Abstriche beim Einkaufen/Kochen machen müssen.

Mein Fazit zur Workation

Seit vielen Jahren schon tauche ich für mehrere Wochen in einer Ferienwohnung in Europa ab, um z. B. dort in Ruhe in schöner Umgebung ein Buch zu schreiben. Das hat sich jedes Mal bewährt und war eine gute Erfahrung. Für ein dauerhaftes Lebensmodell ist es allerdings insbesondere aufgrund der hohen Kosten und der geringen Auswahl passender Ferienwohnungen nicht geeignet.

Ich war noch nie der Typ, dem Entscheidungen und Ziele in den Schoß gefallen sind. Bei mir läuft alles durch Austesten, Hinterfragen und Learning by Doing. Und die letzten fünf Monate meiner Workations in Italien und Deutschland waren dahingehend wahnsinnig aufschlussreich, ich würde sogar sagen… bahnbrechend.

Seit Jahren zerbreche ich mir den Kopf, wie es für mich beruflich und privat weitergehen kann. Dann sind kürzlich im Laufe einer unscheinbaren Woche alle ersehnten Antworten schlagartig auf mich herabgefallen: 1.) Ich möchte gerne nochmal gründen und somit in einem Büro mit anderen zusammenarbeiten, 2.) es wird eine eigene Wohnung geben und 3.) mit diesen Zielen habe ich jetzt endlich wieder Lust auf einen passenden Partner.

Für mich hat sich die mehrmonatige Workation gelohnt, auch wenn nicht jeder Tag und jede Unterkunft ein Highlight war. In Zukunft möchte ich allerdings Arbeit und Freizeit wieder klarer voneinander trennen.

Meine Tipps für eine Workation

Wie bereits anfangs erwähnt gibt es durch die Vielfalt keine pauschalen Empfehlungen, die für jede:n passen. Daher hier nur ein paar Anregungen:

  • Ist eine Workation das Richtige für mich? Probier’s einfach aus, kann ja erstmal nur für ein paar Tage sein.
  • Wo kann ich am besten buchen? Portale sind z. B. AirBnb, booking.com (Auswahl „Ferienwohnungen“), FeWo-direkt, hundeurlaub.de, casamundo, Naturhäuschen usw. Alternativ auch Google Maps, wenn das Ziel bereits feststeht.
  • Worauf sollte ich bei der Wahl einer FeWo achten? Kommt ein wenig auf die eigenen Vorlieben an. Wichtig ist ein größerer (Ess-) Tisch, an dem man arbeiten kann. In den Bewertungen würde ich nach einem „bequemen Bett“ Ausschau halten. Wenn du nicht gerne mit der Hand spülst, achte auf eine Spülmaschine (eher selten im Angebot). WLAN oder überhaupt Handyempfang ist auch nicht überall Standard! Schau dir die Fotos der Küche genau an, damit du für dich wichtige Utensilien ggf. selbst mitbringen kannst. Nicht unwichtig sind auch die Stornierungs-Bedingungen.
  • Wie viel muss ich mitnehmen bzw. einpacken? Hängt stark von der Dauer ab. Für ein paar Tage reicht der Koffer, für längere Aufenthalte (wie bei mir gerade) habe ich für mich und meinen Hund ca. 300 Teile dabei, die allesamt in einen sehr kleines Auto passen.
  • Ich bin nicht gerne 24/7 alleine. Es gibt z. B. Hostels mit Küchen für die Selbstverpflegung und Gemeinschafts-Räumen; alternativ kannst du nach passenden Co-Working-Spaces im Reiseland suchen und in der Nähe eine Unterkunft buchen.
  • Wie lange sollte ich in einer Unterkunft bleiben? Hängt vom Reiseziel und der Gesamtdauer der Workation ab. Ich finde 3-5 Wochen je Ferienwohnung passend und angenehm.
  • Der Umwelt zuliebe möchte ich nicht fliegen. Kein Problem, es gibt massenweise schöne Ziele, die problemlos per Zug erreichbar sind. Ich empfehle hier den inspirierenden Blog „Reiselife“ von Steffi.
  • Ich möchte nur eine Flugreise im Jahr antreten – Workation oder Urlaub? Hier würde ich definitiv für den Urlaub plädieren! Fliegen ist leider nicht mehr selbstverständlich und dann lieber ohne Laptop die Reise zu 100% genießen.
  • Welche Orte eignen sich zur Selbstfindung? Ich kann nur für mich sprechen und hier hat sich stets herausgestellt, dass die besten Ideen und Gedanken dort entstanden sind, wo nur wenige Einflüsse von außen auf mich einprasseln. Also nicht am sonnigen Strand oder in den wunderschönen Bergen, sondern z. B. in einer ruhigen Kleinstadt am Rhein, deren Schönheit man erst suchen muss.
  • Weltreise und Workation verknüpfen? Meine Meinung: Bitte nicht! Eine Weltreise ist eine sehr besondere und für die meisten wahrscheinlich eine einmalige Erfahrung und hier kann ich nur empfehlen, sich dieser Zeit ganz zu widmen und nicht die Zeit vor dem Laptop zu verbringen.
Geschrieben von
Ute Kranz

Als Gründerin und Inhaberin dieses Reiseblogs teile ich seit 2013 meine Begeisterung fürs Reisen und eine bewusste Lebensgestaltung. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich zudem verstärkt mit gesellschaftlich relevanten Themen.

15 Kommentare

  • Hallo Ute,

    danke mal wieder! sehr bereichernd, und jeder Buchstabe ist für mich nachvollziehbar.

    *toitoitoi* für die 3 Steps in deinem Fazit :)

    Liebe Grüße Udo

  • Hallo Ute
    Sehr interessant und aufschlussreich, dein Bericht! Weisst du schon, WO deine Wohnung und dein Büro sein wird? Oder wenigstens in welchem Land? Gehst du zurück nach Deutschland?
    Wünsche dir viel Erfolg bei der Umsetzung deiner Pläne!
    Alexa

    • Hallo liebe Alexa,
      mein Plan war anfangs, erst einmal nicht mehr in Deutschland zu leben und im europäischen Ausland einen Platz zu finden. Das ist aber aus verschiedenen Gründen nicht möglich, wie sich herausgestellt hat, und momentan auch nicht sinnvoll. Artikel dazu folgt noch :) Zudem habe ich festgestellt, dass mir der regelmäßige persönliche Kontakt mit Familie und Freund:innen sehr wichtig ist. Daher wird es höchstwahrscheinlich eine Kleinstadt bis zu zwei Stunden von Köln entfernt werden.
      Vielen Dank auch für die guten Wünsche, die hoffentlich in Erfüllung gehen!
      Alles Liebe und bis bald
      Ute

      • ja… ich weiss, was du meinst. Es ist toll, dass du dein Leben mit uns teilst und viele andere inspirierst (mich auf jeden Fall).
        Bin schon gespannt auf deinen nächsten Artikel!
        Take care! Alexa

  • Liebe Ute,
    vielen Dank, dass Du uns so ehrlich und lebendig an Deinem Lebensweg weiter teilhaben lässt.
    Die Suche nach der richtigen Lebens- und Arbeitsweise kann tatsächlich zur Lebensaufgabe werden. Aus meiner Sicht ist es dabei hilfreich, alle darin enthaltenen Versuche und Abschnitte nicht zu pauschal zu kategorisieren und zu benoten. Der Auslöser, ob man sich in einer Situation, Arbeit oder einem Wohnort wohl fühlt, hängt an so vielen seidenen Fäden und jeder Abschnitt hat seine Daseinsberechtigung und war Teil unseres kleinen Lebens.
    Für mich ist die Trennung zwischen Arbeit und Privat sehr wichtig, was gedanklich manchmal leider sehr schwierig ist. Wenn dann aber praktisch auch noch alles verschwimmt, wird es fast unmöglich. Selbst wenn man seinen Beruf gerne macht, wird man dann in der Freizeit nie in den schönen Zustand des einfach Daseins, verbunden mit der Umwelt, ohne Bewertung und nur dem Selbstzweck wegen, gelangen. Zumindest mir beschert dieser „Zustand“ das dauerhafteste Gefühl der Zufriedenheit.
    Genug Geklugsch…, ich wünsche Dir viele schöne Momente bei Deinen nächsten Schritten und freue mich über Deinen nächsten Beitrag.
    Liebe Grüße, Rainer

    • Hallo Rainer,
      vielen Dank für deine Eindrücke zu diesem Thema!
      Ich wünsche dir noch eine schöne Restwoche und bis bald,
      viele Grüße, Ute

  • Liebe Ute,
    danke, sehr wahr, sehr bereichernd und jede Zeile ist für mich nachvollziehbar und fühlend. Dann wird das ja noch was mit unserem Tee am Meer.
    Für die 3 Steps viel Liebe.
    Liebe Grüße Dani

  • Hallo Ute,
    vielen Dank wieder mal für diesen wunderschönen Artikel! ?☺️
    Ich verfolge Dich schon seit Langem und nun gratuliere ich Dir erneut zu Deiner Entscheidung sesshaft(er) werden zu wollen.
    Ich für meinen Teil bevorzuge tatsächlich das digitale Nomadenleben aus verschiedenen Gründen, auf die ich nun nicht genauer eingehen möchte, da es zu lang werden könnte. Dennoch wollte ich bei einem Punkt, den Du erwähnt hast nachhaken. Du sagtest, das Lebensmodel ‚Workation’ ist weitaus teurer. Nun es gibt doch mittlerweile Portale wo Wohnungen auch zur kurzfristigen und kurzzeitigen Miete angeboten werden, die die „normalen“ Durchschnittsmieten nicht übersteigen. Auch habe ich schon – nach Verhandlungen – relativ günstige Unterkünfte bei Airbnb gefunden. Die Preise, die ich dort gezahlt haben, entsprachen den Normalmieten und waren nicht zwangsläufig teurer. Zum Beispiel gerne gesehen in Spanien. Dort hatte ich bisher tatsächlich niemals Probleme. Bis vor kurzem habe ich 300€/Monat für ein wunderschönes Zimmer mit geräumigen Bad und Schreibtisch in einem großen und modernen Haus in Gran Canaria bezahlt. (Airbnb). In Deutschland gäbe es so ziemlich nichts dafür, erst recht nicht in Städten wie Köln, wo ich auch einige Jahre lebte. Ich kenne die Preise dort sehr gut. Natürlich hat jeder eigene Ansprüche und für die Einen reicht ein Zimmer, während andere eine Wohnung bevorzugen und dann natürlich tiefer in die Tasche greifen müssen, aber das wäre in zb. Deutschland in einer dauerhaften Unterkunft doch nicht anders oder?!?
    Ich verstehe einige Deiner Punkte sehr gut, zb. das zur Ruhe kommen, seinen eigenen Stil in die Unterkunft einbauen, etwas „meins“ nennen zu können und ja, dieses Lebensmodell ist sicherlich nicht jedermanns Sache, nur mit den Kosten der Unterkunft stimme ich Dir nicht ganz zu.
    Dennoch Dir alles Liebe weiterhin und bleibe gesund!
    Das ist das Wichtigste! ?

    • Hallo liebe Ina,
      vielen Dank für deinen Kommentar und die guten Wünsche, die ich liebend gerne zurückgebe :)
      In Sachen Kosten hatte ich eingangs im Artikel erwähnt, dass Kosten und die Workation selbst enorm von den persönlichen Bedürfnissen und nicht zuletzt vom Reiseziel abhängen. Natürlich gibt es in verschiedenen Ländern z. B. kleine Zimmer mit Gemeinschaftsküche und -lounge für kleines Geld oder manche:r kann das vielleicht sogar auch bei Couchsurfing kostenlos schaffen. Oder Housesitting, Urlaub gegen Hand usw. sind auch möglich, die Möglichkeiten sind vielfältig. In meinem Artikel „Wie viel Geld braucht man für ein Nomaden-Leben?“ habe ich ebenfalls nicht die günstigsten Spar-Versionen aufgeführt, da es meiner Meinung nach nicht nur wichtig ist, den Durchschnitt abzubilden, sondern von meiner Seite aus auch die Verantwortung erfordert, alle möglichen Details aufzulisten. Was man daraus macht, liegt bei jedem/jeder selbst :) Früher hätte mir z. B. ein kleines Zimmer ausgereicht und hätte mir 3x am Tag irgendwo draußen was Schnelles/Kleines für auf die Hand gekauft, heute möchte ich gesund und frisch kochen können. Daher kann man es leider nicht über einen Kamm scheren.

      Selbst wenn man z. B. eine Workation auf Gran Canaria plant und die Unterkunft hier z. B. 500 Euro im Monat kostet, kommen trotzdem noch die Reisekosten wie die Flüge hinzu, CO2-Kompensation, Ausgehen (da es ja auch eine „Vacation“ ist), Eintrittsgelder, eventuell mal ein Mietwagen für Ausflüge, sonstige Kosten für Verkehrsmittel, ggf. Gebühren in Co-Working-Spaces, Lebensmittel usw. usw. Zu zweit ist das auf jeden Fall machbar, aber alleine und vor allem Dingen auf Dauer trotz allem in der Regel nicht günstig. Das Geld sollte ja in dieser Zeit auch irgendwie wieder reinkommen ;) Mit dem Auto nach Gran Canaria zum Beispiel, um vor Ort maximal mobil zu sein, würde wahrscheinlich allein über 1.000 Euro Sprit und Fähre sowie jede Menge CO2 kosten.

      Ich habe für Südtirol mehrere Tage nach einer passenden Ferienwohnung auf allen Kanälen gesucht und habe nichts unter 1.000 Euro im Monat gefunden. In den Niederlanden suche ich seit einigen Wochen und da gibt es wie gesagt auch nichts Passendes unter 1.200 Euro im Monat. Mit Hund fallen außerdem etwa 50% des Unterkunfts-Angebots weg.

      Portale für Zeitwohnen habe ich mir angeschaut, dort sind manche Wohnungen teilweise wesentlich teurer als bei AirBnb, booking.com & Co. Vielleicht hast du einen Geheimtipp für diese Portale?

      Ich wünsche dir eine weiterhin schöne, sonnige Zeit in Spanien und liebe Grüße
      Ute

  • Neben all dem „Hurra“ für das Thema find ich es gut, mal so einem ausgewogenen Bericht dazu zu lesen. Mir hilft das bei der Einordnung. Deine Tipps, welche Dinge Dir beim Finden Deiner Einschätzung geholfen haben, find ich passend für viele Menschen. Gerade der Spagat zwischen Workation und Nachhaltigkeit ist so eine Sache, über die ich bis jetzt noch nicht sehr viel nachgedacht habe. Irgendwie liegt das zwar auf der Hand, nur hab ichs beim Hurra-Rufen überhört. Danke Dir für den Beitrag.

  • Hallo Ute,
    vor einigen Wochen war ich erst wieder auf einer Workation. Ich liebe den Tapetenwechsel vom heimischen Schreibtisch. Auf der letzten Workation hatte ich ein großes Haus mit anderen Menschen. Das war eine tolle Energie. Teilweise muss ich mich aber auch echt zusammenreissen, so dass nicht zu viele Stunden vergehen. Eine gute Mischung aus Arbeit und Urlaub. Persönlich mag ich es auch gerne, wenn man aufgrund der Zeitverschiebung ein paar Stunden voraus ist. So kann ich morgens erst meiner Morgenroutine nachgehen und mich dann mittags an den Schreibtisch setzen :)

    Liebe Grüße

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